Sonnenschein

Zumindest muß ich an Sonnenschein denken, wenn ich dieses Garn und nun auch Jäckchen ansehe. Es ist so süß und wirkt durch das Muster so filigran. Hinzu kommt, daß es relativ schnell und simpel zu stricken ist. Daher unbedingt empfehlenswert, wenn ein Baby noch auf sein Jäckchen wartet. :)



Natürlich begann ich - ganz ich - die Anleitung irgendwann nicht so genau zu nehmen. So habe ich 3 Musterreihen am unteren Rand eingearbeitet, weil mir das irgendwie gefiel. Zudem strickte ich das teilweise im Zug (nach Fulda).



Die Knöpfe wählte eine Bekannte von mir bewußt schlicht, da das Jäckchen auf diese Weise ein wenig Eleganz erhält - trotz der leuchtenden Farbe, die übrigens nur mit viel Mühe einzufangen war, was man an den vielen Versuchen sicher erkennt.



Insgesamt bin ich damit schon zufrieden und kann mich selbst nicht sattsehen.

Falls ihr auch so eines wollt, hier die Anleitung.

Babyschuhe

Nun, ein Cousin wird Vater... was schenkt man da am Besten? Babysachen natürlich! Also versuchte ich mich mit einem Rest des schönen Grüns der Blattunika an Babyschuhen.

Da, wenn ich bisher Babyschuhe strickte, diese immer zu klein wurden, wenn man sich an die angaben hielt, dachte ich, daß es klug sei hier die etwas dickere Wolle und Nadeln zu nehmen. Nun, diese Anleitung hat wirklich gut gerechnet, denn die Babyschuhe wurden schöne 13 cm lang und würden auch "größeren" Babys gut passen. Also denen, die bereits zu laufen beginnen. :D

Das Ergebnis gefällt mir schon mal sehr gut, allerdings bemängele ich, daß man sie zusammennähen muß. Bei Babys macht das vielleicht noch keinen Unterschied, jedoch mißfällt mir diese Art generell. (Was mich nicht davon abschreckt, sie nachzustricken und es auszuprobieren.)
Daher denke ich, daß es möglich ist, diese Anleitung insoweit zu verändern, daß man die Schühchen auch am Stück stricken kann, das wäre vielleicht ein Projekt für die nächsten Wochen. *g* Schließlich muß das Baby des Cousins doch noch zu seinen Schühchen kommen...

Kleiner Ausflug nach Fulda

Fulda ist heute eine vor allem barocke Stadt mit mittelalterlichen Wurzeln. Vor allem diese Wurzeln hatten es mir angetan, immerhin las ich vorher schon genug (durch das Studium bedingt). Der Heilige Bonifatius zählt zu meinen engsten Freunden und seine Vita ist mir bekannt, Fulda suche ich daher auch ab und an auf - diesmal mit einer Cam und Begleitung.
Um unser Wissen aufzubessern nahmen wir an einer Stadtführung teil. Diese war enttäuschend und ich hatte das Gefühl Märchen erzählt zu bekommen in einem Ton, in dem man Dreijährigen etwas erzählt. Unter Umständen mag das vielleicht gut und angebracht sein, jedoch nicht bei einer Gruppe erwachsener Menschen, die zum Teil sehr genau wußten, was sie da sehen. Auf die mittelalterliche Geschichte der Stadt wurde fast gar nicht eingegangen - sehr schade, denn ab und an findet man noch Schätze aus dieser Zeit. Der Barock wurde sehr hervorgehoben.

Photo: Dom zu Fulda und Michaeliskirche. Copyright bleibt bei mir.

Abgesehn von der Führung ist die Stadt aber wirklich sehr schön, klein und heimelig. Außerdem muß man ja "Boni" besuchen, ein sehr netter Mann, der seinen Platz in der Krypta des Domes gefunden hat.
Auch das Dommuseum sollte man sich dann nicht entgehen lassen, sowie die Michaeliskirche (wirklich empfehlenswert!) und (im Sommer) den Klostergarten der Benedikitnerinnen, der soll wundervoll sein - für mich steht der Besuch wohl im nächsten Sommer an.

Mehr Photos meines Besuchs hier zu finden. :)

Frühlingsgrünes Tuch

Die Wollmupfelwolle im schönen Grün wurde zu einem Tuch verstrickt... Es war so schön weich und so schön grün und überhaupt!
Was noch fehlt ist ein wenig Borte, jedoch bin ich unentschlossen in welcher Farbe dies geschehen soll.

Zum Ende des Winters habe ich damit endlich ein eigenes Tuch.

Gestrickt habe ich es übrigens ohne Anleitung, aber mit Inspiration der Pimpelliese und Tücher ähnlicher Natur.

Aus dem Rest der Wolle - wirklich aus dem allerletzten Rest - machte ich ich eine kleine Brosche mit Erdbeerknopf. Irgendwie... schön, süß, naschig. :) Die Brosche benötigte ebenfalls keine Anleitung - alles ganz einfach und schlicht.

Strickfilz...

"Kannst du mir eine Tasche stricken?"
"Ja."
"Zum Geburtstag, ich kaufe auch die Wolle!"
"Es soll doch ein Geschenk werden, nur keine Umstände!"

Nunja, das Mädchen ließ sich nicht überreden und kaufte Filzwolle, denn die Tasche sollte auch gefilzt werden. In zwei Grautönen - "wie meine Mütze!" Alles kein Problem.

"Sie sollte mittelgroß und bauchig sein - aber nicht zu sehr!" Was ist mittelgroß und bauchig? Nunja, nach einigen Zeichnungen hatten wir das raus. Sie sollte länglich sein und ca 30 cm breit und 35 lang werden. Gut.

Mit 8er Nadeln verstrickte ich 3 Knäule des hellen Grau (Schoeller+Stahl Filzi Farbe 0031) und 4 Knäule des dunkleren Grau (ebenfalls Schoeller+Stahl Filzi Farbe 0029). Nach langen Berechnungen sollte das Strickstück ungefilzt 43 cm breit und 52 lang werden, um gefilzt auf "mittelgroß" zu kommen. Der Träger war 155 cm lang.

Das gute Stück sieht ungefilzt so aus:



ein eher schlapper Geselle.



Und hier nochmal im Detail. Ganz wichtig war die Schlaufe für den Knopf. :)



Vorgestern wurde es noch schnell mit Handtüchern in die Waschmaschine geworfen. Ganz problemlos bei 40°. Was dabei herauskam? Nunja... Die Photos sollten bald kommen. Die Dame war nämlich so begeistert, daß sie die Tasche noch feucht raubte und zu sich verschleppte. Offenbar hat es gefallen...

Glückliche Freunde sind doch die besten...

Immer diese Zwänge!

In der Stadt öffnete ein neuer Wollladen. Das gab es vorher nicht! Und um mal auszutasten, bin ich heute bei meinem Spaziergang reingegangen... Das Ergebnis seht ihr oben: zwei Stränge 6fache Sockenwolle, 75% Merino, 25% Polyamid, handgefärbt (in frühlingshaften Farben - deswegen kam sie mit) für je 14,95€. Die Dame färbt direkt vor Ort im Laden und man darf sich Farben wünschen (ab 200 Gramm) und das ganz ohne Aufpreis.
Das Sortiment sonst ist eher überschaubar: Wintergarne, Sockenwolle, ein paar Frühlingsgarne, ein wenig Lace und Filzwolle, aber ein stolzes Regal voller selbstgefärbter Wolle. Aber der Laden ist sehr süß und heimelig eingerichtet, sodaß ich es mir sehr gut vorstellen kann, dort nochmal vorbeizuschauen...

Was ich aus diesen Strängen mache, weiß ich noch nicht. Im Laden war mir sehr nach warmen Socken in den schönen Farben. Jetzt, nachdem ich das erste Knäul gewickelt habe, kann ich mir sehr gut ein Tuch oder einen Schal daraus vorstellen. Habt ihr denn Ideen, welcher sich dafür eignet? Habe nun ja nicht gerade "viel" der Wolle da. (Es waren die einzigen beiden Stränge in diesen Farben.)

Würde mich über Meinungen freuen. :)

Alles gegendert...

Mädchen tragen Rosa, Jungen tragen Hellblau - grausam! Eben schaute ich mir ein paar Babysachen auf DaWanda an. Viel in Rosa, viel in Hellblau und ganz, ganz wenig andere Farben. Die Kinder auf der Straße - ebenso. Babies komplett in Pink oder Hellblau sind "normal" und, mit Verlaub, aber irgendwie finde ich es furchtbar, daß ein Kind scheinbar keine andere Farbe anziehen darf als diese. Man erzieht die Kinder streng nach Geschlecht. Mädchen tragen nunmal Rosa, sind kleine Prinzessinnen, mögen Schuhe und Glitzer und stehen ihr Leben lang am Herd. Jungen hingegen tragen Blau, spielen mit Baggern und Autos und dürfen irgendwann Karriere machen.
In diesem aufgeklärten Land scheint es unüberwindbare Probleme bei diesen Erziehungsfragen zu geben. Irgendwie erschreckend.

Natürlich sind Rosa und Blau nicht per se schlecht. Ich habe ja selbst bereits Rosa und Pink (und Blau :D) verstrickt. Aber es geht nicht in meinen Kopf, wie man ein kleines Mädchen (wie so oft gesehen) von Kopf bis Fuß in Rosa und Pink kleiden kann. Warum tut man das?

Die Farbpalette ist doch groß genug, um anderes auszuwählen. Rot, Grün und Gelb sehen an Kindern doch auch wundervoll aus. Scheinbar sind diese Rollen und die damit verbundene Farbwahl aber noch stark genug in den Köpfen zu stecken, um alle anderen Farben ignorieren zu können.

Testsöckchen im Patent

Es reizte mich, meiner Oma (in Sibirien) warme - ja SEHR warme - Socken zu stricken. Also... 6fädige Sockenwolle genommen... und dann? Naja, Patent macht alles so weich und kuschelig, aber kann man Socken komplett im Patent stricken? Um das auszuprobieren, nahm ich mir vor, das an kleinen Söckchen auszuprobieren.

Hergenommen habe ich mir das restliche Knäul, das schon für Babyschühchen meiner Nichte herhalten sollte. Die Wolle (100% Wolle) ist grausam angenehm und es ist fast zu schade, daß ich mir damals nur ein Knäul davon mitnahm Sie ist zudem sehr gleichmäßig versponnen und, ach, einfach angenehm.
Die Farbe ist, zugegeben, sehr mädchenhaft. Meine Tante suchte sich diese aus und war sehr von den Schühchen damals angetan. :)



Nunja, weiter zum Patent: Vom Schaft bis zur Spitze sind diese Söckchen herrlich weich, dick und warm geworden. Ich kann mir vorstellen, daß wenn man solche tragen würde, es ein Gefühl gäbe auf Wolken zu laufen. Herrlich.

Nun kann das Erwachsenenpaar für Oma angeschlagen werden...

Grausam bequem!

Daß die selbstgestrickten Socken "grausam bequem" seien, schrieb mir der Bekannte, der endlich sein Päckchen erhielt. Was für ein Kompliment und dann dachte ich darüber nach, was ich wohl machen würde, wenn ich keine gestrickten Socken hätte. Vermutlich hätte ich viel öfter kalte Füße und würde mich nicht über das bunte Zeug an den Füßen erfreuen, das so wunderbar kuschelig und weich ist.



Gestrickte Sachen kenne ich "von Anfang an", schon als Baby wurde ich bestrickt und benäht - bis ich vor einigen Jahren selbst das Stricken lernte. Übrigens als eine Freundin schwanger war und ich dem Baby unbedingt selbstgestrickte Söckchen schenken wollte. Mein erstes Strickprojekt! Die wurden leider etwas zu groß. Danach übte ich noch ein wenig. (Dieses Kind bekommt jedes Jahr Söckchen von mir.)
Die nächsten Paare galten meiner Oma und meinem (inzwischen verstorbenen) Opa. Das Stricken kam mir endlos lange vor, aber ich habe es geschafft und sie freuten sich sehr, als ich ihnen die Socken übergab. Meine Oma bekommt immernoch  bei jedem Besuch (leider ein Mal im Jahr, da sie in Sibirien wohnt - wo sie die Socken übrigens sehr gut gebrauchen kann) Socken überreicht.
Das folgende Paar erhielt meine Mutter, die ich sehr liebe. Und irgendwann strickte ich auch mal Socken für mich...

Nunja, ich liebe es und würde nur ungern darauf verzichten, wie auch der Rest der Familie.

Daher dachte ich mir, daß jeder Mensch ein schönes Paar selbstgestrickte Socken haben sollte. :)

 

PS: Die roten Söckchen sind gerade erst entstanden und der Grund meiner Überlegungen. Man hat ja schon Zeit etwas zu Grübeln während man strickt. :)

Kleine Eule

Manchmal legt man liebevoll gestalteten Paketen gerne etwas bei... bei mir sind es kleine Kuscheltierchen, Bonbons, Tee oder lauter Kleinigkeiten, die dem Adressaten Freude machen.
Bei dem zuletzt verschickten Paket wurde es diese kleine Eule da. Die Anleitung fand ich per Zufall bei Raverly. Wundervolles Ding. Habe bereits Anfragen nach MEHR! :)