Bereits vor einigen Jahren stieß ich auf das Projekt "Stricken für Frühchen" und mochte die Idee, auch daß es Anklang in der Gesellschaft findet, begeistert mich sehr. Daher habe ich, einen winzigen Beitrag geleistet, im Vergleich zu dem, was die Damen sonst so schaffen.
Zugegeben, war ich auch längere Zeit dort im Forum angemeldet und löschte den Account wieder, der Umgang mit den Strickerinnen gefiel mir aus diversen Gründen nicht. Wie ich mitbekommen habe, haben sich einzelne auch separiert und beliefern Frühchenstationen in Eigenregie, was ich zauberhaft finde, wenn man der Sache nützlich sein will, ohne eben in starren Grenzen einer Organisation (so fühlte es sich an) gefangen sein zu wollen. Vermutlich lag es nur daran, daß man sehr motiviert war und übersah, daß man die Strickerinnen als Mittel zum Zweck behandelte.
Nichtsdestotrotz mag ich die Idee und das Engagement der Beteiligten und es ist unglaublich zu sehen, welche Mühe sich die Damen für die Winzlinge machen.
Die benutzten Anleitungen (vor allem, um die Maße zu treffen) habe ich ihrer Homepage entnommen.
Wie mir versichert wurde, helfen auch kleine Mengen an Minisöckchen. :) Vielleicht motiviert es die ein oder andere auch mal wenige Paare zu stricken, wenn man schon keine Massen hergeben kann.
Liebe Grüße,
M.A.
Dienstag, 29. November 2011
Donnerstag, 24. November 2011
Kleiner Kanarienvogel
Gerade ist ein kleines Babyshirtchen fertig geworden, eine Strickerei für zwischendurch, um etwas Wolle aus dem Vorrat zu verbrauchen und Zeit zu vertreiben. Manchmal habe ich eben Lust auf diese Dinge zwischendurch und Babysachen kommen da gerade recht.
Als Farbe schien mir das leuchtende Kanariengelb nur recht, verfeinert wurde es mit den lachsfarbenen (?) Knöpfen.
Entstandenn ist das Ganze aus einer Babywolle, die ich mal wegen der Farbe mitgenommen hatte - ich liebe diese Farben. Der eher schlichte Schnitt dieses Raglanshirts paßt daher wundervoll - und es ist so weich! Hoffentlich findet sich bald ein Baby, das dem Shirt gerecht wird. :)
Und nun kann man nach dem kleinen Bunt wieder zu den üblichen farblosen und tristen Garnen greifen, die alle verstrickt haben wollen. Für mich selbst habe ich aber noch etwas Buntes im Körbchen.
MfG,
M.A.
Als Farbe schien mir das leuchtende Kanariengelb nur recht, verfeinert wurde es mit den lachsfarbenen (?) Knöpfen.
Entstandenn ist das Ganze aus einer Babywolle, die ich mal wegen der Farbe mitgenommen hatte - ich liebe diese Farben. Der eher schlichte Schnitt dieses Raglanshirts paßt daher wundervoll - und es ist so weich! Hoffentlich findet sich bald ein Baby, das dem Shirt gerecht wird. :)
Und nun kann man nach dem kleinen Bunt wieder zu den üblichen farblosen und tristen Garnen greifen, die alle verstrickt haben wollen. Für mich selbst habe ich aber noch etwas Buntes im Körbchen.
MfG,
M.A.
Dienstag, 15. November 2011
Eine Strickgeschichte
Erstaunlich war es für mich festzustellen, daß jeder, der strickt, auch mindestens eine Strickgeschichte zu erzählen hat. Eine ungewöhnliche Begegnung, erstaunliche Ereignisse und dergleichen. Erst am Wochenende saßen meine Oma, meine Tante, meine Mutter und ich in kleiner Runde am Tisch, tranken Tee und zeigten das frisch von der Nadel gefallene, um Tipps, Anregungen und Kritik zu erhalten. Man strebt schließlich immer nach Verbesserung.
Da begannen meine Tante und meine Mutter "Strickgeschichten" zu erzählen. Beides waren Begegnungen während ihrer Schulzeit. Eine Mitschülerin meiner Tante, ein Mädchen aus armen Verhältnissen, deren Mutter Alkoholikerin war, strickte immer. Sie besaß nur wenige gestrickte Kleider. Nach Mode nahm sie sich ein Wochenende frei und machte aus einem Kleid einen Rock, der Pulli änderte sich auch von Mal zu Mal. Immer dieselbe Wolle, die sie dafür verwendete. (Wenn ich mir überlege, wie sehr es viele graut ein fertiges, gefallendes Stück wieder aufzutrennen...) Auch im Unterricht saß das Mädchen ab und an und strickte blind mit den Händen unter dem Tisch. Ihre Noten waren dabei nicht schlecht. Zu dieser Zeit besaß meine Tante einen Pulli in Bordeaux und diese Mitschülerin frug sie, ob sie sich diesen nicht übers Wochenende ausleihen kann. Meine Tante sagte zu und das nächste Mal tauchte diese Mitschülerin mit einem Rock, der mal ein Kleid gewesen ist, und dem Pulli meiner Tante auf, es paßte perfekt! Als der Pulli nach mehreren Wochen noch immer nicht zurück kam, schnappten sich ein paar Freundinnen meiner Tante und hielten das Mädchen fest, während eine ihr den Pulli auszog. Meine Tante selbst hatte sich nicht getraut, sie auf den Pulli anzusprechen, ihn ganz zu überlassen ging auch nicht - "man hatte ja selbst nichts".
Mädchen, die so schnell, sicher und bewußt stricken konnten, waren wohl nicht selten, auch meine Mutter machte solch eine Begegnung, ebenfalls ein Mädchen, das ihre Kleider als Wollknäul benutzte und sie ständig umstrickte, nur um nicht immer dasselbe tragen zu müssen. Meine arme Schneidermutter saß während ihrer Ausbildung nächtelang wach und nähte Aufträge, um wenigstens so das Geld für das karge Essen zu verdienen. - Es gab ja wirklich nichts.
Meine Strickgeschichte ist weniger spannend. Als eine Studentin, die auch Zeit im Zug verbringt, stricke ich auch dort. Meist sind es einfache Sachen, bei denen ich nicht viel zählen muß und das Muster auswendig kenne. Ein Mal saß ich in einem Vierersitz in der Bahn und strickte vor mich hin. In den Vierersitz neben mir setzte sich eine junge Dame (na gut, sie war vielleicht 3-4 Jahre jünger als ich). Sehr genau beobachtete sie mich von der Seite. Nach einigen Minuten stand sie auf und kam rüber. Sie frug, ob sie sich zu mir setzen dürfe. Ja, natürlich. Wenn es sie interessiert, verwehre ich ihr dieses Vergnügen nicht. Als sie mir gegenüber saß, sah sie mir noch genauer auf die Hände. Das ist wirklich das erste Mal, daß mir das passierte.
Dann begann sie zu erzählen. Weinend erzählte sie von ihrer Mutter in Rumänien, die sie schon seit Jahren nicht gesehen hatte, jedoch furchtbar liebt und vermißt. Und jetzt, als sie mich stricken sah, erinnerte es sie an ihre Mutter, die auch immer strickt. Das arme Mädchen tat mir sehr leid. Den Rest der Zugfahrt sprachen wir über die gute Mama in Rumänien...
Vermutlich hat jede Strickerin so ihre Strickgeschichte. Es würde mich freuen, wenn ich sie lesen dürfte... Vielleicht auch bloggen? Oder kommentieren? Ich bin gespannt.
Nun aber ruft das Bett. Gute Nacht liebe Welt.
Eure M.A.
Da begannen meine Tante und meine Mutter "Strickgeschichten" zu erzählen. Beides waren Begegnungen während ihrer Schulzeit. Eine Mitschülerin meiner Tante, ein Mädchen aus armen Verhältnissen, deren Mutter Alkoholikerin war, strickte immer. Sie besaß nur wenige gestrickte Kleider. Nach Mode nahm sie sich ein Wochenende frei und machte aus einem Kleid einen Rock, der Pulli änderte sich auch von Mal zu Mal. Immer dieselbe Wolle, die sie dafür verwendete. (Wenn ich mir überlege, wie sehr es viele graut ein fertiges, gefallendes Stück wieder aufzutrennen...) Auch im Unterricht saß das Mädchen ab und an und strickte blind mit den Händen unter dem Tisch. Ihre Noten waren dabei nicht schlecht. Zu dieser Zeit besaß meine Tante einen Pulli in Bordeaux und diese Mitschülerin frug sie, ob sie sich diesen nicht übers Wochenende ausleihen kann. Meine Tante sagte zu und das nächste Mal tauchte diese Mitschülerin mit einem Rock, der mal ein Kleid gewesen ist, und dem Pulli meiner Tante auf, es paßte perfekt! Als der Pulli nach mehreren Wochen noch immer nicht zurück kam, schnappten sich ein paar Freundinnen meiner Tante und hielten das Mädchen fest, während eine ihr den Pulli auszog. Meine Tante selbst hatte sich nicht getraut, sie auf den Pulli anzusprechen, ihn ganz zu überlassen ging auch nicht - "man hatte ja selbst nichts".
Mädchen, die so schnell, sicher und bewußt stricken konnten, waren wohl nicht selten, auch meine Mutter machte solch eine Begegnung, ebenfalls ein Mädchen, das ihre Kleider als Wollknäul benutzte und sie ständig umstrickte, nur um nicht immer dasselbe tragen zu müssen. Meine arme Schneidermutter saß während ihrer Ausbildung nächtelang wach und nähte Aufträge, um wenigstens so das Geld für das karge Essen zu verdienen. - Es gab ja wirklich nichts.
Meine Strickgeschichte ist weniger spannend. Als eine Studentin, die auch Zeit im Zug verbringt, stricke ich auch dort. Meist sind es einfache Sachen, bei denen ich nicht viel zählen muß und das Muster auswendig kenne. Ein Mal saß ich in einem Vierersitz in der Bahn und strickte vor mich hin. In den Vierersitz neben mir setzte sich eine junge Dame (na gut, sie war vielleicht 3-4 Jahre jünger als ich). Sehr genau beobachtete sie mich von der Seite. Nach einigen Minuten stand sie auf und kam rüber. Sie frug, ob sie sich zu mir setzen dürfe. Ja, natürlich. Wenn es sie interessiert, verwehre ich ihr dieses Vergnügen nicht. Als sie mir gegenüber saß, sah sie mir noch genauer auf die Hände. Das ist wirklich das erste Mal, daß mir das passierte.
Dann begann sie zu erzählen. Weinend erzählte sie von ihrer Mutter in Rumänien, die sie schon seit Jahren nicht gesehen hatte, jedoch furchtbar liebt und vermißt. Und jetzt, als sie mich stricken sah, erinnerte es sie an ihre Mutter, die auch immer strickt. Das arme Mädchen tat mir sehr leid. Den Rest der Zugfahrt sprachen wir über die gute Mama in Rumänien...
Vermutlich hat jede Strickerin so ihre Strickgeschichte. Es würde mich freuen, wenn ich sie lesen dürfte... Vielleicht auch bloggen? Oder kommentieren? Ich bin gespannt.
Nun aber ruft das Bett. Gute Nacht liebe Welt.
Eure M.A.
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Strickgeschichte
Montag, 7. November 2011
Endlich vollendet
Einige "Projekte" lagen schon seit Langem hier herum und jetzt, wo es kühler wird, sind gestrickte Sachen natürlich perfekt.
Das erste, was vollendet wurde, waren Socken für meine Mutter. Sehr einfach in Pink. Richtig dick dank der 6fachen Sockenwolle.
Das nächste war eine kleine Kindertunika für das Patenkind meiner Mama (Größe 116), in leuchtendem Grün aus der Schachenmayr Bravo (Farbe 08194). Solche Stücke finde ich perfekt für den Winter, da man sie so angenehm über eigentlich langweiligen Shirts tragen kann und sie warm und herrlich verspielt sind.
Den blättrigen Rand habe ich mir hier "abgeschaut": Leaf Lace.
Den kleinen Käferknopf brachte mir meine Mutter von ihrer letzten Rußlandreise mit - natürlich hätten auch einige andere gepaßt: Die Erdbeeren, Tomaten, Äpfel, Pflaumen und Kirschen. (Gott, ich liebe das!) Die Ranke des Blattes formt hier die Öse für den Knopf und ist nachträglich an das Strickstück genäht worden - wie das Blatt auch.
Ich könnte mir vorstellen noch eine Blüte als Applikation anzubringen, das gäbe noch einen besonderen Augenfang für das schöne Stück. :)
Hier nochmal der Blätterrand im Detail, leider unscharf... Diese Kindertunika erweckte in mir den Wunsch, selbst eine in diesem Stil zu haben. Mit größeren Blättern und etwas weiterem Ausschnitt, wäre das sicher sehr schön. Die Farbe allerdings mag ich genug, um sie auch selbst zu tragen. :)
Zu guter letzt habe ich beim letzten Stricktreff erneut Socken angeschlagen aus Aldiwolle, die spontan mitgekommen ist. Den Farbverlauf finde ich angenehm, leider schluckt es ein wenig das Muster. Erneut sehr blättrig und von hier
Mal schauen, wie das wird.
Eigentlich reizt mich so vieles und ich möchte am liebsten ALLES sofort machen und haben und... alles. Leider reicht die Zeit nicht aus.
Ich hoffe, ihr habt genug davon.
Liebe Grüße,
M.A.
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