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Freitag, 10. Februar 2017

Ich bin umgezogen

Liebe Leser,

seit einiger Zeit ist auf diesem Blog nichts passiert. Das liegt daran, daß ich umgezogen bin und zwar hierher:


Dies hat viele Gründe, die ich offenbar verpaßt habe zu erläutern. Nunja, ich bin durch mehrere neue Kommentare zu alten Posts (DANKE!) darauf aufmerksam geworden und werde diese im neuen Blog beantworten und ältere Posts dorthin migrieren. Es tut mir leid für die Umstände, ich hoffe, daß wir uns auf dem neuen Blog wiedersehen!

Eure Miss Anthropie

Montag, 6. Januar 2014

Stricken ist politisch

Ende letzten Jahres machte eine Meldung die Runde durch sämtliche Medien, die die Strickwelt durchaus auch anbelangt und berührt. In Strickforen und Blogs - zumindest in denen ich mitlese - fiel jedoch kein Wort davon. Dies ist für mich umso mehr ein Grund, etwas dazu zu schreiben. Als Strickerin, Vegetarierin und Teilzeit-Veganer mit Bildung und Drang mich auch politisch zu beteiligen kann ich dies nicht, wie viele andere, an mir vorbeigehen lassen.

Es geht hierbei um Angora-Wolle. Peta veröffentlichte Ende letzten Jahres folgendes Video, welches den Gewinnprozess von Angorawolle zeigt. Dabei wird den Kaninchen das Fell von Hand ausgerissen. Man kann sich - vielleicht besonders als Frau - vorstellen, wie schmerzhaft dies ist. Andere Kaninchen werden - nicht minder grausam - geschoren.

Nach der Veröffentlichung dieses Videos begannen die großen Modehäuser H&M und C&A Kleidung aus Angora aus ihrem Sortiment zu nehmen. Ich meine gelesen zu haben, daß dies nur bei Kleidung geschehen kann, die sie explizit als solche aus Angora bewerben, da man sonst ja alle Etiketten durchlesen müßte. Selbstverständlich ist diese Handlung davon motiviert bei den Kunden einen möglichst guten und netten Eindruck zu hinterlassen - man kümmere sich ja. Das, was für mich weitaus bedeutender ist, ist die Gleichgültigkeit der Strickwelt gegenüber diesem Thema. So wie sie auch gegenüber dem Gewinn anderer Wolle herrscht. Daß für Seide - Bestandteil vieler Garne - Raupen lebendig gekocht werden, ist ja lange bekannt.
Daß Merinoschafen jedoch großflächig Haut weggeschnitten wird, damit sich diese nicht entzündet, ist noch nicht an die Öffentlichkeit gelangt. Vielleicht wird dies damit entschuldigt, daß dies ja "nur" außerhalb Europas (z.B. Australien) passiert. Jedoch wird der Großteil der Merinowolle von außerhalb Europas bezogen.

Mir selbst macht dies ein furchtbar schlechtes Gewissen. Die Merinosocken und das Tuch, welche ich mir vor Jahren gestrickt habe, mag ich daher kaum noch tragen. Kaufen werde ich mir die Wolle nicht - auch wenn sie sich noch so schön weich und kuschelig anfühlt. Auch auf Seide verzichte ich soweit wie möglich. Ein Knäul Angorawolle in zartem Gelb (Lacewolle) fand ich noch in meiner Sammlung. Neue wird ganz sicher nicht dazukommen und diese werde ich ersteinmal nicht verstricken. (Tut mir leid, liebe Kaninchen.)

Natürlich ist mir klar, daß diese Problematiken auch für Schurwolle gelten und vermutlich für alles andere Tierhaar, das verarbeitet wird. Und ich stehe dazu, daß ich Wolle als Naturmaterial sehr schätze. Dennoch macht es mir furchtbares Kopfzerbrechen, wie diese auf freundliche Art und Weise gewonnen werden können. Gnadenhöfe halten zwar auch Schafe, scheren diese, verkaufen oder verarbeiten die Wolle jedoch (leider!) nicht weiter. Diese wäre eigentlich das ideale Produkt, für das ich gerne auch etwas mehr Geld ausgeben würde. Es wäre von Schafen, die freundlich gehalten werden und nicht auf Teufel komm raus geschert und geschlachtet werden. Was die Alternativen aus Kunstfaser angeht, so bin ich von ihnen nicht überzeugt - werde sie (sowie Baumwolle und Leinen) zunehmend in mein Sortiment aufnehmen. Wie jeder andere Stricker sammelte ich jedoch (leider) einen Vorrat an, den ich auch aufbrauchen werde.

Auch wenn Stricken ein nettes Hobby ist und unpolitisch scheint - das ist es auf keinen Fall. (Man kann in dieser Welt nicht unpolitisch sein.)

Hiermit appeliere ich an die Strickwelt, sich Gedanken darum zu machen, was durch unsere Hände geht, und auch Position zu beziehen.


Mit lieben Grüßen.


Hier einige Artikel und Videos:

Angorawolle:
Zeit.de
Sueddeutsche.de
Focus.de
Wirtschaftswoche Green

Merino- bzw. Schafswolle:
Peta
Peta
Peta
Peta
HugsfürHikers.com
Tierschutzbund.de

Samstag, 4. Januar 2014

Socken für Klein und Groß

Auf Bitten einer Tante, die mir freudig zwei Knäul weiße und rosa Wolle brachte, stricke ich einige Babyschühchen. Rosa ist leider ein furchtbares Stereotyp und ich hoffe, daß man kleine Mädchen nicht zu früh in die Rollen kleiner Prinzessinen drängt. Dennoch nutzte ich sie - weil es ja ein Wunsch war. Als Ausgleich strickte ich dann aber schnell noch orangene Söckchen, damit mir die Farbe nicht so schwer auf der Seele liegt. Letztere habe ich leider nicht photographiert.

 Anleitung für die Ballerinas findet man hier.

Die "Blue Steps" habe ich schon öfter gestrickt und mag sie sehr gerne. Diesmal habe ich Bändchen eingezogen und farblich passende Perlen angebracht.


 Diese sind hier meine "Bonbons" in anderer Variation. Es ist immernoch eine meiner liebsten Anleitungen für Babyschuhe - ganz ohne Nähte geht es eben schnell und relativ einfach.



 Als Ersatz für die durch die DHL geklauten (das verschwundene Päckchen) habe ich diese hier gestrickt. Die lila Wolle blieb dieselbe - von der war ja noch ein Knäul übrig. Als zweite Farbe wählte ich ein Anthrazit, daher sind diese auch dunkler als das letzte Paar geworden. Da sie jedoch an einen Mann gehen, wird dies kein Problem darstellen.
Die Anleitung findet man hier.

Auch diese hier werde ich dem Päckchen an den Mann beilegen. Die Anleitung ist keine neue, ich habe diese Socken auch schon für meine Mutter gestrickt. Dies war vor vielen, vielen Jahren, als ich gerade neu mit dem Stricken begonnen hatte und Zöpfe für mich entdeckte. Allerdings werden sie von meiner Mutter heiß geliebt und wirkten immer sehr gemütlich auf mich - irgendwann kommt vielleicht noch ein Paar für mich. Bis dahin sollten Mutter und Mann damit glücklich werden.

Viele Neuigkeiten gibt es nicht, allerdings verspreche ich, daß Spannendes folgen wird - sobald die Recherche abgeschlossen ist.

Viele liebe Grüße!

Verspätetes Weihnachten

Ersteinmal wünsche ich allen Lesern und Leserinnen ein wundervolles neues Jahr und hoffe, daß alle so gut hineingerutscht sind wie ich.

Da die Wohnung sich im Umbau befindet, übernachte ich auf einer Baustelle. Jedoch wird alles umso schöner, wenn diese ersteinmal weg ist.

Untätig war ich in dieser Zeit auch sonst nicht. Verspätete Weihnachtsgeschenke wollten verteilt und verschenkt werden und wurden daher ungewöhnlich dekoriert.

Als Einpackpapier diente Zeitungspapier mit Bild, um das eine Schleife mit einem Ast des Weihnachtsbaums gebunden wurde - und einer Eicheldeko, die hier fast wie Weihnachtskugeln wirkt.





Aber auch als Herbsdeko im Haus eignet sich das gut. Gefunden wurde die Idee und Anleitung hier.  Danach sind auch einige andere Dekostücke entstanden und werden mit Freude begutachtet. Die Eicheln sind bei einem Spaziergang, bei dem ich von einem Hund angefallen wurde, selbst gesammelt worden.


Mittwoch, 30. Oktober 2013

Karamell-Bonbons?

Natürlich geht es hierbei nicht um Süßigkeiten, sondern um Babyschühchen, die einfach zum verlieben sind.


Ich hatte Lust noch mehr Kleinigkeiten zu stricken, da das am Ende so zauberhaft süß und niedlich aussieht und dabei sind diese hier enstanden.


Gestrickt wurden sie nach meiner Anleitung zu den Bonbons mit leichten Veränderungen. Diese sind auch 4facher Sockenwolle und mit 2,5er Nadeln gestrick. Dazu mußte ich 44 Maschen aufnehmen - also 11 pro Nadel. Oben gibt es ein Rollbündchen, wozu ich 10 Reihen rechts stricken mußte. Am Ende des Bündchens, welches - wie der Rest der Schühchen auch - im Halbpatent gestrickt wurde, fügte ich eine Lochreihe ein, durch die ein Satinband gezogen wurde. Halbpatent hat sich als ein wundervolles, voluminöses und weiches Muster für Babysocken herausgestellt.


Das Läppchen für den Vorderfuß strickte ich auch im Halbpatent, danach jedoch umstrickte ich es mit zwei linken Reihen von allen Seiten, damit das am Ende gut liegt. Den Rest des Schühchens wie in der Anleitung im Halbpatent schließen und mit dem Ergebnis glücklich sein.


Natürlich fügte ich noch eine kleine bunte Perlenspielerei hinzu, damit weder mir noch dem Baby, welches diese tragen darf, langweilig wird.


Montag, 28. Oktober 2013

Was Kleines zwischendurch

Da die DHL mein Päckchen verschlampt bzw. wohl jemand dort es geklaut hat und die einzige Reaktion auf ein "Pech gehabt" hinausläuft, versuche ich das Gute, das ich schon getan habe und welches nicht angekommen ist , zu wiederholen. Zu dem oben gezeigten Paket gab es sogar ein Märchen für den Empfänger...

Nunja, der Empfänger bekommt dennoch Socken - nur eben etwas später, aber mit ebensoviel Liebe gestrickt.


Nun komme ich aber zum "Kleinen zwischendurch" und zwar sind dies Kindersocken. Diese stricke ich immer wieder mal gerne - wie gesagt - zwischendurch. Entspannende kleine Projekte, die zudem furchtbar niedlich sind.
Diese sind relativ einfach aus Lust fügte ich am Bund Perlen hinzu und ich mag das.
 


Samstag, 26. Oktober 2013

Mehr Herbst und Credo

Da ich jede Woche eine  Postkarte an meine Oma verschicke, habe ich einen unglaublich hohen Bedarf an Postkarten. Außerdem schicke ich sie dann auch anderen Menschen, die ich mag. Gerne gestalte ich Postkarten auch selbst, lasse eigene Photos als Postkarte drucken etc, um einfach etwas noch persönlicheres zu verschicken als bunt bedruckten Karton - den ich übrigens auch sehr schätze und gerne kaufe.

Diesmal sollte es herbstlich werden. eigentlich wollte ich die bunten Blätter, die ich auf Spaziergängen sammelte, sinnvoll verwenden. Diese wurden daher in dicken Büchern getrocknet und "verarbeitet".


Auf bunten Karton wurde ein Buchblatt geklebt - es handelt sich hierbei um ein eher wertloses antiquarisches Buch, das ich zum Basteln verwende. Die Seiten sind etwas dick, daher geht damit Postkartenbasteln ganz gut. Auch ist das Papier bereits etwas vergilbt und auf manchen Seiten finden sich bunte Unterstreichungen oder handschrifliche Notizen in Sütterlin, was einen interessanten Effekt haben kann. Ich mag das ziemlich gerne.


Auf das Blatt wurden dann die bunten Blätter geklebt - Anordnung ist willkürlich. Damit das Ganze beim Versand nicht auseinander fällt - was vermutlich geschehen würde, wurde es mit einer klaren Klebefolie fixiert. Diese schlage ich immer um ein paar mm um (ca. 5, damit es auf der anderen Seite kleben bleibt), so sind auch die Ränder der Postkarte geschützt. Natürlich sollte man sich bewußt sein, daß dieser Rand auf der anderen Seite nicht beschriftet werden kann, daher sollte man keinen zu breiten Rand lassen.

Als Variation habe ich noch einen anderen Hintergrund gewählt. Es handelt sich hierbei um eine Eintrittskarte zur Ausstellung "Credo" in Paderborn, die bald wieder vorbei ist. Das Motiv gefiel mir gut und ich habe das Gefühl, daß es gut zur Farbe der Blätter paßt. Hier kann man durch die ausgestanzten Sternchen die Farbe des Kartons sehen, den ich für alle diese Postkarten ausgewählt habe: Lila. (Die Sterne wurden beim Eintritt in die Teilausstellungen ausgestanzt und sind nicht von mir hinzugefügt - alles Original.) So kann ich nicht nur berichten, daß ich in der Ausstellung war, sondern meiner Oma ein wenig davon "zeigen".


Natürlich kann man jegliche Hintergründe und Blätterarrangements verwenden.

Man sollte mehr Postkarten schreiben - schließlich freuen sich alle, welche zu erhalten!