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Montag, 29. April 2013

Fylleryd

Ach, da probierte ich doch zum Ende letzten Jahres, um mich erfolgreich von Prüfungen abzulenken, das Lacestricken.
Ein Tuch hatte ich bereits gestrickt und habe es hier in aller Kürze vorgestellt. Das war aus petrolfarbener Sockenwolle und als Versuch gedacht, der relativ gut klappte. Dadurch beflügelt begann ich gleich mit dem nächsten, das vor einiger Zeit bereits fertiggestrickt, jedoch nicht gespannt oder photographiert wurde - der Fylleryd.
Gestern endlich habe ich das Tuch gespannt - auf einsamen Styroporplatten lag es nun im Keller und das alles nur, weil es bereits heute früh auf Reise zu meiner Oma nach Rußland ging, die es am 1. Mai zum Geburtstag erhält.

Daher kann ich leider keine Tragephotos bieten und nur schlechtbelichtete Bilder aus dem Keller, wo das Tuch wie auf der Streckbank liegt. Dennoch hoffe ich, daß die Schönheit des Tuchs nicht darunter leidet.

Es ist übrigens aus einem 70% Angora, 30% Poly... Gemisch entstanden, auf Nadelstärke 3,5 und ist fast 3m lang und 1,5 breit. Im Original hat es eine eisige hellblaue Farbe und wäre Ideal für eine Schneekönigin.






Dienstag, 2. April 2013

So zog ich diesmal dich mit Sorgfalt an...

Manchmal, wenn ich bestimmte Stücke mit einer bestimmten Absicht für bestimmte Personen stricke, denke ich an ein Gedicht Brechts.
Ich freue mich, daß das besondere Stück dann seine Bestimmung an einem Körperteil einer Person findet, die ich mag und nicht selten strickte ich so liebevoll für Freunde und Familienmitglieder.


Als ich dich in dies fremde Land verschickte
Sucht ich dir, rechnend mit sehr kalten Wintern
Die dicksten Hosen aus für den (geliebten) Hintern
Und für die Beine Strümpfe, gut gestrickte! 


Für deine Brust und für unten am Leibe
Und für den Rücken sucht ich reine Wolle
Damit sie, was ich liebe, wärmen solle
Und etwas Wärme von dir bei mir bleibe. 


So zog ich diesmal dich mit Sorgfalt an
Wie ich dich manchmal auszog (viel zu selten!
Ich wünscht, ich hätt das öfter noch getan!) 


Mein Anziehn sollt dir wie ein Ausziehn gelten!
Nunmehr ist, dacht ich, alles gut verwahrt
Daß es auch nicht erkalt, so aufgespart. 


Bertolt Brecht



Zumindest was geliebte Menschen anbelangt, so kann man keine liebevollere Art des Bekleidens finden als die mir selbsthergestellten Einzelstücken der besonderen Art.

Montag, 1. April 2013

Nachholbedarf

Ach, was habe ich in der ganzen Zeit nur gemacht? Zum einen habe ich sehr viele Prüfungen geschrieben und bestanden. Daher hatte ich für Hobbies jeglicher Art keine Zeit gehabt und erst im Januar begann ich wieder zu stricken und zu basteln.

Das erste, was ich dann strickte, waren die schönen Cadence-Socken ohne jegliche Abwandlungen, die ich doch so gerne mache. Die Anleitung ist hier zu finden.


Noch letzten Herbst habe ich zwei Paar dieser Stulpen aus einer sehr angenehmen Wolle gestrickt. Ein Paar davon habe ich meiner besten Freundin schenken dürfen und sie wärmten unsere Hände den ganzen Winter hindurch.
Die einzige Änderung der Anleitung war der farblich abgesetzt Saum, der fast wie Spitze unter der Stulpe herauszuschauen scheint.


Das folgende Projekt war damals ein Loop - eine Mode, von der ich nicht zwingend überzeugt gewesen bin. Allerdings war die Anleitung so schön und mein erstes Strickstück, für das ich auch Perlen verwendet habe. Das Garn ist ein 6faches Sockengarn und die kleinen Perlen setzen sich nicht zu sehr ab, was ich allerdings eher befürworte. Ich bin kein Freund von Glitzern und Auffälligkeiten.
 



Dann habe ich eine Vorliebe für das Tücherstricken entdeckt. Nach einem erfolglosen Versuch eines Tuchs - es wurde so furchtbar, daß sich nicht einmal ein Photo lohnte - habe ich dann doch ein anderes angeschlagen. Aus einem petrolfarbenen dünnen Sockengarn, das ich gerade da hatte, wurde dies hier gestrickt und einer Tante zu Weihnachten verschenkt:

 

Danach wollte ich eines für meine Oma stricken, welche selbst die Nadeln nicht in die Hand nimmt. Dieses gute Stück ist bereits fertig und stolze 200 Gramm schwer, es ist riesig und wird meine Oma wie eine Schneekönigin sanft umhüllen. Die Anleitung war sehr angenehm und es strickte sich schneller als gedacht. Gespannt habe ich es noch nicht, daher gibt es noch keine Photos des fertigen Stücks, die aber mit Sicherheit noch folgen werden.



Dieses schöne angefangene Stück frustriert mich bereits. Es ist das Omelet Tuch. Aus irgendeinem Grund finde ich den Fehler auch nicht. Bei der zweiten Wiederholung des B-Musters habe ich in der letzten Reihe 7 Maschen statt 5 zwischen den o/ \o und ich weiß einfach nicht, wie das kommt. Das Muster an sich ist ja bereits gut erkennbar. Bisher bin ich mir auch unschlüssig wie und ob ich das weiterstricke und vielleicht fange ich aus dieser schönen Mohair ein anderes Tuch, welches übrigens an meine Mutter gehen soll, an.


 Zu guter letzt eine kleine Versuchsbastelei. Dies soll statt der Blumenvasen auf dem gedeckten Tisch auf der Geburtstagsparty meiner Mutter stehen. Die Blümchen darin sind Maiglöckchen, die bis dahin (Mai) hoffentlich zu blühen beginnen. Auch die Kerzengläser werden ähnlich gestaltet werden. Auf diese Arbeit freue ich mich bereits, da die Gläser individuell gestaltet werden. Da die Maiglöckchen nun seit einem Monat darin leben und sich prächtig entwickeln, bin ich auch zuversichtlich, daß dieses System gelingen wird. Nach der Party werden wir sie im Garten "auswildern", wo sie fröhlich vor sich hin blühen dürfen.


Ich glaube, daß dies genug nachgeholt ist für's erste. Die folgenden Posts werden wohl öfter geschrieben und bebildert werden. Denn gewerkelt wird sicherlich weiterhin. Was soll das Leben auch ohne Kreativität?

So habe ich einige Ideen, die umgesetzt werden wollen...